Entspannung im Wald heilt und ist erholsam. Ich brauche diese regelmäßige Auszeit zwischen Moos und Bäumen, egal bei welchem Wetter. Ohne eine gehörige Portion Grün fühle ich mich unwohl und irgendwie außer Balance.
Vielen Menschen geht es ähnlich, weshalb vor einiger Zeit eine Naturheilmethode namens Shinrin Yoku, was übersetzt so viel wie „Waldbaden“ bedeutet, aus Japan zu uns schwappte. 20 Minuten Zeit im Wald, Spazieren mit allen Sinnen, reichen schon aus damit wir besser zur Ruhe kommen können. Durch die Entspannung im Wald schlafen wir erholsamer und stärken gleichzeitig unser Immunsystem.
Wald der Sinne
Die Zeit im Wald bietet uns Entschleunigung. Wir nehmen wieder so richtig war und sind angenehm beschäftigt mit der Verarbeitung von einer Vielzahl von Sinneseindrücken, die uns nicht stressen sondern vielmehr erden und beruhigen. Wenn wir Stadtmenschen sind, dann schätzen wir diesen Moment um ein vielfaches mehr als Leute vom Land. Wir saugen die frische, würzige Waldluft in unsere Lungen, baden uns im mild schimmernden Waldlicht und verharren in der Beobachtung der vielen Wipfeln die sich leicht im Wind wiegen. Und der Boden unter unseren Füßen, er ist weich und federt jeden einzelnen unserer Schritte. Es ist eine ganz eigene Atmosphäre im Wald und ich liebe sie weil sie mir verdammt gut tut und sie mich wieder in meine Mitte bringt.
Literarische Entspannung im Wald
Ein Gedicht, dass mir in diesem Zusammenhang in die Hände fiel, geschrieben von Peter Handke in seinem Drama „Über die Dörfer“.
„Vor allem hab Zeit und nimm Umwege.
Lass dich ablenken.
Mach sozusagen Urlaub.
Überhör keinen Baum und kein Wasser.
Kehr ein, wo du Lust hast, und gönn dir die Sonne“
Urlaub à la Slow-Living
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